Phöben war die fünfte von acht Stationen im CDV Cup 2015. Peter Thomsen, Elmar Lesch sowie einige internationale Starter waren dem Ruf nach Brandenburg gefolgt. Beste für den CDV Cup relevante Reiterin war Sophie Raedel.
Die 20-Jährige ist ein bekanntes Gesicht des CDV Cups. Bereits 2014 konnte sie sich fürs Finale qualifizieren. Dasselbe gilt auch für die Zweiplatzierte der CDV Cup-Wertung in Phöben, Jenny Zimbel. Sophie Raedel saß wie schon 2014 auch diesmal im Sattel ihrer DSP-Stute Soraya. Nach einer 42er-Dressur und fehlerfreiem Springen kamen im Phöber Gelände 8,4 Zeitstrafpunkte hinzu. Machte in Summe 50,4 Minuspunkte und damit Platz sechs insgesamt bzw. Rang zwei in der CDV Wertung. Dass dieses Paar wieder vorne in den Platzierungslisten zu finden ist, ist umso erfreulicher als da Sophie befürchtete, ihre Saccor-Tochter verkaufen zu müssen, wenn sie zum Studium nach Berlin geht.
Jenny Zimpel (37) ist ebenfalls Berufsreiterin. Wie schon im vergangenen Jahr Luheli MG ritt sie auch diesmal wieder ein Pferd des Trakehner Gestüts Grigoleit: die Lordanos-Tochter Famira, die allerdings keinen Elchschaufel-Brand trägt, sondern als Deutsches Sportpferd eingetragen ist. Lediglich 0,4 Strafpunkte für Zeitüberschreitung fügten die beiden ihrem Dressurergebnis von 51 Minuspunkten hinzu. Damit wurden sie Siebte der Gesamtwertung und Dritte im CDV Ranking – und das bei ihrer zweiten VL überhaupt.
Die Strecke in Phöben war sehr einladend gebaut mit liebevoll gestalteten Hindernissen, unter anderem einem vom CDV. Für leichte Irritation sorgte bei einigen Pferden allerdings das Krämer-Coffin, hier guckte manch einer schon mal genauer in den Graben. Quasi als Ausgleich durften die Platzierten der CDV Cup-Wertung sich dafür hinterher über die wertvollen Ehrenpreise des CDV-Sponsors freuen. In der Gesamtwertung landete Janet Wiesner mit Golden Joy einen Start-Ziel-Sieg. Das Paar, das bereits Drei-Sterne-Erfolge vorweisen kann, war bereits nach der Dressur mit gerade mal 30 Minuspunkten in Führung gegangen und dabei blieb es bis zum Schluss. Zweiter wurde Mannschaftsolympiasieger Peter Thomsen auf Sir Boggles (45,50).
Über 40 Starter waren in der VL unterwegs. Tragischerweise überschattete ein Zwischenfall den Geländetag. Malin Petersen, einst schwedische Bereiterin im Stall von Peter Thomsen und inzwischen selbstständig niedergelassen in Schleswig-Holtein steuerte mit ihrem Iren Papagayo Secret den Sprung 6 an. Der Wallach sprang nicht richtig ab und stürzte. Noch ist nicht ganz klar, ob er schon vorher Probleme hatte oder sich bei dem Sturz massive Verletzungen zugezogen hat. Er verstarb noch auf dem Turnierplatz. Eine Obduktion soll nun die Todesursache feststellen. Die Reiterin hat bis auf ein paar Blutergüsse keine körperlichen Schäden davon getragen. Ihr und den Pferdebesitzern gilt unser tief empfundenes Mitgefühl!
Die CDV Cup-relevanten Ergebnisse im Überblick
- (insgesamt Rang 6) Sophie Raedel, Soraya (50,40 Minuspunkte)
- (7) Jenny Zimpel, Famira MG (51,40)
- (8) Roland Markert, Skydancer (51,50)
- (11) Lena Pede, Mr. Berny (54,0)
- (13) Dr. Moritz Sponagel, Siddharta (56,50)
- (15) Nicole Wothke-Liefeldt, Confina (58,20)
- (16) Dr. Maximilian Sponagel, Quitte (58,80)
- (17) Katja Meinecke, Abington (61)
- (21) Andreas Köster, Maximus (67,50)
- (22) Christian Nitschke, Legurio (67,60)
Die nächste CDV Cup-Etappe steht für das Wochenende vom 19. bis 21. Juni in Überherrn auf dem Programm.