19 Juni

Beendet mit ihrem Dressurergebnis das 3***CIC: Julia Krajewski auf ihrem Sam (Foto Kerstin Hoffmann)

Das Vielseitigkeitsturnier in der Luhmühlener Heide scheint Julia Krajewski zu liegen. Hier gewann sie im letzten Jahr bereits die Vier-Sterne-Prüfung. Auch in diesem Jahr war ihr Pferd Samurai du Thot mit den Bedingungen vor Ort hervorragend zurechtgekommen und sicherte seiner Reiterin mit einem Start-Ziel-Sieg zum ersten Mal den Titel der Deutschen Meisterin in Ihrer Karriere.

Julia dankte dem ganzen Team um Julia Otto für ihren Einsatz: „Mein größter Dank gilt Julia Otto und ihrem Team. Was hier jedes Jahr auf die Beine gestellt wird ist wahnsinnig beeindruckend.“ Ferner bedankte sie sich beidem Luhmühlener Publikum, welches die Reiter und Pferde gestern förmlich über den Kurs getragen habe. Die Situation, als Führende in einer Deutschen Meisterschaft ins abschließende Springen reiten zu dürfen, war etwas Neues für sie: „Mit meinem kleinen Sam habe ich ein super flinkes Springpferd. Trotzdem war ich ein kleines bisschen nervös vor dem Springen und froh, dass Ingrid mir den Gefallen getan hat und mir mit ihrem Springfehler etwas Luft zum Atmen gelassen hat. Ich bin überglücklich, dass alles so toll gelaufen ist und das erste Mal im Leben Deutsche Meisterin zu werden, ist etwas ganz Besonderes.

Ingrid Klimke zeigte sich von ihrem einen Springfehler unbeeindruckt, da er an der abschließenden Rangierung ohnehin nichts geändert hätte und war überglücklich über ihren zweiten Platz: „Letztes Jahr hatten Bobby und ich auch nur einen Springfehler während der gesamten Saison und der war hier in Luhmühlen, ich glaube das ist ein gutes Omen im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf. Ich bin ganz happy, dass ich Vizemeisterin geworden bin und mein Pferd so frisch und kernig sprang.“

Rasant unterwegs: Ingrid Klimke und Hale Bob landeten auf Platz 2 (Foto Kerstin Hoffmann)

Yoshiaki Oiwa lag nach der Dressur noch auf Rang sechs, konnte sich jedoch nach jeder Teilprüfung konstant verbessern und war sehr zufrieden mit seinem Ergebnis: „In diesemstarken Starterfeld in den Top drei zu landen ist eine tolle Leistung. Mein Pferd ist zwar sehr erfahren aber normalerweise auch ziemlich heiß und schnell etwas stark im Gelände. Heute im Springen war er aber viel entspannter als sonst, ich glaube er wird langsam älter und vernünftiger.“

Auch bei Bettina Hoy blieben alle Stangen im abschließenden Springparcours liegen. Sie sammelte lediglich 1 Strafpunkt für überschreiten der erlaubten Zeit und sicherte sich damit den dritten Platz auf dem Treppchen in der Deutschen Meisterschaft: „Da ich in der erstenJahreshälfte so viel als Trainerin der niederländischen Equipe unterwegs war, bin ich in Luhmühlen meine erste Prüfung des Jahres geritten. Diese jetzt auch noch mit einer Medaille zu beenden, ist wahnsinnig toll. Designer ist mittlerweile ein sehr erfahrenes Pferd und fühlt sich in Luhmühlen pudelwohl, deshalb konnte ich ihm voll und ganz vertrauen.“Bundestrainer Hans Melzer gab im Anschluss an die Drei-Sterne-Prüfung die Longlist für die Weltreiterspiele in Tyron (USA) bekannt. In alphabetischer Reihenfolge sind dies in der ersten Gruppe: Andreas Dibowski, Michael Jung, Ingrid Klimke, Julia Krajewski sowie Kai Rüder. In der ersten Reservegruppe folgen Sandra Auffarth, Jörg Kurbel und Josefa Sommer. In der zweiten Reservegruppe folgen Sandra Auffarth mit ihrem zweiten Pferd, Felix Etzel, Andreas Ostholt und Claas Herrmann Romeike. Alle Reiter- /Pferdekombinationen werden nochmal in Aachen oder Strzegom oder an den Start gehen, bevor die endgültige Nominierung bekannt geben wird.